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22.05.2014, 20:57 Uhr | Göttinger Tageblatt vom 22.05.14
Windräder contra Würgassen
Debatte im Ortsrat Adelebsen
Adelebsen. Wie stehen die Ortsräte in der Gemeinde Adelebsen zu den möglichen Gebieten für Windräder im Flecken? Zu dieser Frage nimmt derzeit ein Ortsrat nach dem anderen Stellung – nun war Adelebsen an der Reihe. Bei Windrädern gehe es um ein schwieriges Thema, das in der Vergangenheit die Gemüter erhitzt habe, meinte Kerstin Pluschke (CDU). Einerseits werde versucht, den Tourismus zu fördern. Andererseits versprühe schon der Solarpark zu Füßen der Burg nicht unbedingt Charme – und nun sollten auch noch Windräder hinzukommen. Jedoch könnte die Stiftung Burg Adelebsen als Grundstücksbesitzer profitieren und die Burg vielleicht attraktiver gestaltet werden. Da ohne eine Flächenausweisung Wildwuchs drohe und niemand mehr die Atomkraft wolle, müsse eine sinnvolle Lösung gefunden werden. Dabei müsse der Wille der Bürger berücksichtigt werden.

 

Windräder störten im Gegensatz zu den Atomkraftwerken Würgassen und Grohnde nicht, meinte dagegen Hannelore Rorig-Mielke (Grüne): „Wir stören uns auch nicht am Solarpark.“ Der Weg der regenerativen Energien müsse weiter beschritten werden und das Verfahren dabei transparent sein.

Auch die SPD sei für die Windenergie, sagte Bernd Aschenbrandt. Er plädierte dafür, die Auswertung der Einwendungen abzuwarten, die gegen den Vorentwurf für die Windradflächen-Planung eingegangen sind. Dann könne man sich noch einmal zusammensetzen. Er sehe das Gebiet bei Barterode als das geeignetste. Danach komme die Fläche bei Adelebsen. Bei der Fläche bei Güntersen müsse man sehen, ob sich diese überhaupt lohne. Am Ende unterstützte der Ortsrat einstimmig die Schaffung von Windradflächen, will eine Empfehlung aber erst geben, wenn die Einwendungen abgearbeitet sind.