Die Bürgermeisterin des Flecken Adelebsen Dinah Stollwerck-Bauer steht aus familiären Gründen nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung. Insbesondere die in den letzten Monaten entstandene Konstellation durch die Wahl ihres Mannes zum hauptamtlichen Bürgermeister der Nachbargemeinde Uslar habe Stollwerck-Bauer zu diesem Schritt bewogen. „Die Gemeinden werden in Zukunft verstärkt zur interkommunalen Zusammenarbeit gezwungen sein. Ich möchte nicht, dass eine Zusammenarbeit zwischen Uslar und Adelebsen unter Umständen dadurch belastet wird, dass das „Geschmäckle“ von „Politik am Frühstückstisch“ im Raum steht“, erklärte Stollwerck-Bauer. Sie werde zukünftig ihrem Mann den Rücken freihalten und Adelebsen an anderer Stelle mit aller Kraft unterstützen. „Ich bitte um Verständnis für diese persönliche Entscheidung, die mir nicht leicht fällt.“

Stollwerck-Bauer erklärte gleichzeitig, weiterhin politisch tätig sein zu wollen, allerdings auf einer anderen Ebene. „Die Wahl in den Landtag hätte eine solche Verschiebung der Ebenen bedeutet, dies hat nun leider nicht geklappt“, so die Bürgermeisterin „Es wird Bereiche geben, in denen ich verantwortungsvoll politisch wirken kann.“

Nicole Schulz, Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Adelebsen, bedauerte diesen Schritt, zeigte aber auch Verständnis. „Wir verlieren mit Dinah Stollwerck-Bauer eine engagierte und zuverlässige Bürgermeisterin. Sie hat Adelebsen in schwierigen Jahren solide geführt. Dafür gebührt ihr unser Dank. Gleichzeitig respektieren wir als Gemeindeverband diese Entscheidung und haben Verständnis für die familiären Veränderungen und freuen uns auf eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit im Gemeindeverband.“

Wen die CDU nun als Kandidat für die Bürgermeisterwahl ins Rennen schickt, steht noch nicht fest.

 gez. Nicole Schulz