Die Temperaturen waren bei Weitem nicht so, wie man sie Ende Juni erwarten würde. Ein kühler Wind ging, aber trotzdem fanden sich viele Interessierte bei der ortskundlichen Führung auf dem Judenfriedhof unter der Leitung von Prof. Schaller ein. „Mit so vielen Leuten habe ich nun wirklich nicht gerechnet.“ Die große Teilnehmerzahl hat ihm sichtlich imponiert. Mit dabei waren auch Elke Vetter mit ihrem Mann und Kerstin Pluschke.
Foto: Kerstin Pluschke
Der erste Blick auf den Friedhof fand von der anderen Straßenseite am neuen Übergang aus statt. Von hier kann man sehr gut die Steilhanglage erkennen. Prof. Schaller erläuterte, warum dieser Friedhof so angelegt wurde und somit etwas Besonderes ist. Dann trafen wir uns hinter dem Eingang auf dem Friedhof, wo Prof. Schaller uns einen ersten Überblick gab und auch die ersten Fragen beantwortete. Weiter ging es hoch hinauf zu den Gräbern im ersten Abschnitt. Diese bestanden noch aus Platten, die auf dem Boden lagen, ähnlich dem Deckel eines Sarkophages. Uns wurde berichtet, warum man hier keinen Blumenschmuck wie z. B. auf christlichen Gräbern findet. In Abschnitt 1 befindet sich das älteste Grab (1733). Weiter ging es zum zweiten Abschnitt. Auch hier gibt es noch liegende aber auch bereits stehende Grabsteine, ähnlich den christlichen. Hier erläuterte Prof. Schaller die Inschrift (in hebräisch) und die Bedeutung verschiedener Dinge (z. B. zweier Hände), die auf dem Stein eingemeiselt wurden. Den steilen Berg wieder hinunter ging es zum dritten Abschnitt, wo es ausschließlich stehende Grabsteine gibt. In diesem Abschnitt befindet sich zum Teil bereits eine deutsche Inschrift auf der Rückseite des Steines. Im vierten Abschnitt war dies schon Gang und Gebe. Zum Teil stehen aber auch auf der Vorderseite hebräische und darunter deutsche Inschriften. Diese Steine sind zum großen Teil aus den 1920er Jahren. Im fünften und letzten Abschnitt befinden sich vier Gräber aus der frühen Vergangenheit. Auch das allerletzte Grab, das von Noa Rotschild - einem Überlebenden aus Theresienstadt, der zurück nach Adelebsen gekommen ist - aus dem Jahr 1948, ist hier zu finden. Zum Schluss berichtete Prof. Schaller noch über die Gedenktafel, die erst im Januar dieses Jahres eingeweiht wurde (Artikel finden Sie im Archiv dieser Homepage).
Die Führung war eine sehr interessante und lehrreiche Exkursion in die Thematik der jüdischen Begräbniskultur. Prof. Schaller hat alles sehr gut und anschaulich erläutert. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für die Führung.
Abschließend haben wir noch einen Kaffee in Akilas Bistro getrunken. Hier nutzte Elke Vetter die Gelegenheit, sich bei der Inhaberin vorzustellen. Auch dieses Gespräch war sehr aufschlussreich. „Die Wünsche und Ängste der Geschäftsleute müssen unbedingt ernstgenommen werden. Das ist mir ein großes Anliegen.“, so Vetter.
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